Know-how: Ein- und Aussteigen
Mit dem Touring-Kajak ist es am sinnvollsten, das Boot zum Ufer zu bringen und ins Wasser zu lassen. Dann ist das Boot parallel zum Ufer im Wasser und du an Land. Jetzt wird es spannend. Oder auch nicht, wenn du die Paddelbrücke kennst.
Dafür legt man das Paddel hinter dem Cockpit quer auf das Boot, so dass die Hälfte des Paddels an Land und die Hälfte auf dem Boot ist. Du kannst jetzt mit Blickrichtung nach vorne beide Hände an den hinteren Cockpitrand nehmen, so dass du das Boot sicher im Griff hast und gleichzeitig den Paddelschaft auf dem Boot fixierst.
Dann kannst du einen Teil deines Gewichts über den Schaft bringen, dich quasi noch über Land draufsetzen und darauf über das Boot rutschen. Jetzt noch die Füsse ins Cockpit und du bist so gut wie drin. Dann kannst du die Hände vom Cockpitrand hinter dir nehmen und das Paddel nach vorne holen.
Wer hätte es gedacht: Aussteigen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Im Wildwasser-Kajak
Mit dem Wildwasserkajak wird die Paddelbrücke nicht so häufig angewendet. Der Grund ist einerseits, dass man vielleicht sein teures Paddel schonen möchte (aus gutem Grund, wenn im Wildwasser ein Schaft bricht, kann es sehr gefährlich werden…), oder schlichtweg weil man zu faul dafür ist. Dann sucht man sich einen flachen Stein am Ufer, setzt sich an Land ins Kajak, schliesst die Spritzdecke und rutscht einfach rein (vorausgesetzt, du verursachst damit kein Mikroplastik oder beschädigst den Uferbewuchs). Achtung: Paddel mit Carbon- oder gewichtsoptimierten Schäften sollten nicht für die Paddelbrücke verwendet werden!
An- und Ablegen
Wenn wir auf das Ufer zu fahren, um anzulegen oder wenn wir einsteigen, um loszufahren, drehen wir den Bug immer flussauf, also gegen die Strömung. So können wir das Boot leichter steuern und ans Ufer hin- oder weg pendeln. Die Technik ist die selbe wie beim Traversieren.
Bitte beachten
Am Bach solltest du immer darauf achten, dich möglichst umweltverträglich zu verhalten. Dazu gehört es, offizielle Ein- und Aus-Stellen zu benutzen (sofern vorhanden) und möglichst wenig Schaden im Uferbereich zu verursachen. Siehe auch Paddeln und Umwelt.